Asanda aus Südafrika

Triff Asanda aus Südafrika

 

Asanda aus Südafrika

Darf ich dir Asanda aus Südafrika vorstellen – hier liest du ihre Geschichte.

Bild von: Lerato Maleswena; folge ihr auf Instagram: @larryxtatum oder auf Facebook: @larryxtatum

Zwischen dem Druck der Gesellschaft und deinen Wünschen

Was würdest du tun wenn…
… wenn du gern mit Menschen befreundet bist, mit denen du nicht befreundet sein solltest?

… wenn deine Familie und Freunde dich verurteilen und dich behandeln als würdest du ein Verbrechen begehen, weil du dich mit Menschen abgibst, die nicht deine Hautfarbe haben?

 

Würdest du…
… dich immer noch an deine Prinzipien halten?

… dich von dem Druck der Gesellschaft beeinflusst lassen und deine Meinung ändern, um dich anzupassen?

 

Asanda ist eine 26-jährige schwarze, südafrikanische Xhosa-Frau aus einem Township in der Nähe von East London, Südafrika. Sie hat in dem vorherigen Szenario ihre Meinung nicht geändert. Sie blieb sich selbst treu. Asanda ist gerne mit Menschen aus der ganzen Welt befreundet. Das bedeutet auch, dass sie mit vielen Menschen befreundet ist, die nicht ihre Hautfarbe haben. Ihre Familie und Freunde sind, wie viele andere in Südafrika, immer noch von der Apartheid geprägt und verurteilen sie.

Was war Apartheid

Für 33 Jahren wurden dunkelhäutige Menschen, Inder und Farbige in Südafrika gesetzlich von hellhäutigen Menschen getrennt. Die Apartheid war auch die Zeit, in der spezielle Gemeinden und Bezirke gegründet wurden, um die verschiedenen Bevölkerungsgruppen voneinander fernzuhalten. Zu dieser Zeit geschahen schreckliche Dinge. Dunkelhäutige Menschen wurden von bestimmten Gebieten ferngehalten. Dunkelhäutige und Hellhäutige durften nicht heiraten. Es wurden getrennte Eingänge geschaffen und es wurde so viel gekämpft, dass viele dachten, ein Bürgerkrieg würde beginnen – und das ist nur ein Bruchteil dessen was passierte! Es ist daher verständlich, dass es für jemanden, der dies alles persönlich erlebt hat, nicht leicht ist alles zu vergessen.

 

 


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Was hat Asanda geprägt

Während Eltern oft schlechte Gewohnheiten an ihre Kinder weitergeben, hat unsere Gesellschaft immer noch Menschen wie Asanda und ihren Vater geschaffen. Obwohl Asandas Vater während der Apartheid aufwuchs, dachte er anders und gab dies glücklicherweise an seine Tochter weiter. Früher arbeitete er in einem Restaurant in Johannesburg und hatte Gäste aus der ganzen Welt. Da Asanda in dieser Umgebung aufwuchs, war sie seit ihrem 3. Lebensjahr von Menschen verschiedener Nationalitäten umgeben. Sie lernte, dass es gute und schlechte Menschen gibt, egal welche Hautfarbe diese haben. Dies sind die Werte, die ihr von ihrem Vater beigebracht wurden und die sie noch heute lebt. Mit 24 Jahren begann Asanda in Chintsa, Südafrika in einem Backpacker zu arbeiten und war wieder von Menschen und Nationalitäten aus der ganzen Welt umgeben. Sie genoss es deren Reiseberichte zu hören, Erfahrungen und unterschiedliche Denkweisen auszutauschen.

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Die Meinung von Menschen zu ändern ist nicht einfach

In Kapstadt ist es üblicher, dass Menschen mit unterschiedlichen Hautfarben miteinander befreundet sind. Im Rest von Südafrika hingegen, ist es weitaus ungewöhnlicher. Die Menschen geben sich ehr mit Gleichgesinnten ab. Asanda erzählte mir, dass sie die einzige aus ihrer Familie war, die es genoss, Freunde verschiedener Herkunft zu haben.

Es muss eine schwere Zeit für sie gewesen sein. Ihre Familie und Freunde von zu Hause hatten kein Verständnis und sie musste sich viel Kritik anhören. Zum Glück ließ sich Asanda dadurch nicht beeinflussen. Dennoch merkte sie auch, dass sie nicht in der Lage ist, deren Denkweise zu ändern. Die Ereignisse der Apartheid haben bei Familie und Freunden zu tiefe Narben hinterlassen.

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Mit 24 Jahren hatte Asanda ihren ersten weißen Freund. Ein junger Mann aus den USA. Er wollte unbedingt ihre Familie kennen lernen. Asanda wusste, dass es keine gute Idee war, einen Weißen in ihre Gemeinde zu holen. Eine Liebesbeziehung zweier Menschen unterschiedlicher Rassen, ist auf Grund Südafrikas Vergangenheit, ehr geduldet als wirklich akzeptiert.

Asanda versteht auch, warum das so ist. “Die Menschen wurden getrennt gehalten, sie lernten sich nie kennen, sie gingen nie zusammen zur Schule. Immer wenn ein dunkelhäutiger Mensch auf eine hellhäutigen Menschen traf, war es ein seltsames Gefühl. Es gab auch viele schreckliche Geschichten die kursierten. Südafrika beginnt langsam offener zu werden, aber es ist noch ein langer Weg”, sagt Asanda.

Warum ich Asandas Einstellung mag

Es ist nun 6 Monate her, dass Asanda nach Kapstadt gezogen ist und meine engste Freundin in Südafrika geworden ist. Obwohl sie jünger ist als ich, habe ich viel von ihr gelernt. Eine ihrer Philosophien ist es, Menschen und was sie tun nicht zu verurteilen. “Mein Vater hat mir beigebracht, dass jeder für seine eigenen Taten verantwortlich ist. Auch wenn jemand einem etwas schlimmes antut, wird sich das Leben irgendwann auch an dieser Person rächen”, erklärte sie. Diese Frau, die vor mir sitzt, hat bereits mehr aus dem Leben gelernt als die meisten Erwachsenen. Sie ist eine starke, ehrliche und kluge Frau. Sie lächelt immer, ist voller Energie und zieht alle mit ihrer positiven Persönlichkeit an. Ihr aufrichtiges Lachen ist überall zu hören und sie ist die erste schwarze Frau mit Dreadlocks, die ich kennengelernt habe. Wenn ich Asanda frage was ihr Traum ist, sagt sie mir, dass sie möchte, dass jeder keine Hautfarbe mehr sieht. Für mich ist Asanda weder schwarz noch weiß. Sie ist einfach ein wundervoller Mensch.

 

Ich habe Asanda auf einem Roadtrip in Südafrika kennengelernt. Hier kannst du unsere Geschichte und meinen wunderschönen Trip von Kapstadt nach Durban lesen.

 

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In diesem Video bringt mir Asanda Xhosa bei.

Xhosa ist eine der 11 offiziellen Sprachen in Südafrika. Komm und lern mit!

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